Hamburg. Nach zehn Jahren findet die jährliche Konferenz der European Association for Distance Learning (EADL) zum ersten Mal wieder in Deutschland statt, und zwar in Hamburg. Fachleute aus Europa und USA diskutieren Trends und Zukunftsperspektiven für innovative Weiterbildungskonzepte im Spannungsfeld sich rasant verändernder Arbeitsmärkte. Die Veranstalter, der Deutsche Fernschulverband e. V. (DFV) und fünf der führenden privaten Fernschulen und -hochschulen in Deutschland, rechnen mit rund 200 Teilnehmern aus Bildung, Wirtschaft und Politik.
"Die EADL-Konferenz bietet Personalverantwortlichen aus Unternehmen, Entwicklern und Anbietern von DistancE-Learning sowie Bildungspolitikern gleichermaßen das ideale Forum, gemeinsam nach richtungsweisenden Lösungswegen zu suchen", so Dr. Martin Hendrik Kurz, Vorsitzender des DFV. In Expertenrunden, Vorträgen und Fallstudienpräsentationen werden Antworten gesucht auf die aktuellen und kommenden Herausforderungen: "Längst reicht nicht mehr die eine allumfassende Ausbildung zu Beginn des Berufslebens. Lebenslanges Lernen ist aber nicht nur eine private Angelegenheit", betont Dr. Kurz. "Die Unternehmen sind in der Pflicht, ihre Mitarbeiter auf die sich ändernden Anforderungen vorzubereiten und eine kontinuierliche Weiterbildung zu gewährleisten. Dass Fernlernen gerade hierfür optimale Konzepte und in der Praxis bewährte Lösungen bietet, wird zunehmend erkannt."
In insgesamt acht Fallstudien wird das Spektrum modernen Wissensmanagements aufgefächert. Drei Beispiele: Dr. Richard Straub, Director of E-Learning Solutions von IBM-Europe, Middle East and Africa, zeigt Wege zur Integration moderner Lerntechnologien in Blended-Learning-Konzepte auf. Wie das Potenzial älterer Mitarbeiter durch innerbetriebliche Weiterbildung ausgeschöpft werden kann, stellt Susanne Kortendick, Leiterin der Akademie für internationale Mobilität der Deutschen Bahn AG, vor. Den lernökonomischen Einsatz von Fernunterricht für Auszubildende schildert Bert Köhler, Leiter des Learning- & Developmentcenters der Deutschen Bank in Frankfurt.
Fernlehrinstitute und Unternehmen aus Großbritannien, Finnland, Norwegen, der Schweiz, den Niederlanden und den USA stellen ihre Ansätze für die Gewinnung neuer Zielgruppen und für die Lösung spezieller Weiterbildungsaufgaben vor. "Was die Konferenz so reizvoll macht, ist der Blick über den Tellerrand der eigenen Branche und des eigenen Landes", so Dr. Kurz. "Nicht zuletzt die Pisa-Studie hat gezeigt, dass die Verantwortlichen in Deutschland gut daran tun, sich mit den internationalen Unterschieden im Umgang mit Aus- und Weiterbildung auseinander zu setzen."
Der internationale Vergleich in Sachen DistancE-Learning zeigt, dass Deutschland hier noch großes Entwicklungspotenzial besitzt. Allein der deutlich kleinere Nachbar Niederlande zählt mindestens doppelt so viele Fernunterrichtsteilnehmer pro Jahr wie Deutschland. Die Ausschöpfung dieses Potenzials bietet sowohl der privaten Bildungsbranche als auch den Unternehmen und der Politik enorme Chancen, den Standort Deutschland nachhaltig positiv zu entwickeln.
Über den fachlichen Austausch hinaus können die Teilnehmer in einem exklusiven Rahmenprogramm die Highlights der Hansestadt Hamburg erleben und hierbei auch direkte Kontakte zu den Experten der internationalen Fernlernszene aufbauen. Mitgereiste Begleitpersonen bekommen ein attraktives Partnerprogramm geboten.
Wer an einer Teilnahme an der EADL-Konferenz interessiert ist, kann sich im Internet informieren unter www.fernschulen.de oder direkt beim Organisationskomitee unter Telefon: 040 / 675 70-102.
Die EADL-Konferenz 2003 vom 14. 16. Mai in Hamburg wird ausgerichtet vom Deutschen Fernschulverband e. V. (DFV), der Deutschen Weiterbildungsgesellschaft (DWG), Stuttgart, der Europäischen Fernhochschule Hamburg (Euro-FH), dem Institut für Lernsysteme (ILS), Hamburg, der Privaten FernFachhochschule Darmstadt und der Studiengemeinschaft Darmstadt (sgd).