Immer wieder freitags erscheint die Wochenzeitschrift "Der Freitag", die seit einiger Zeit von Martin Walsers Sohn Jakob Augstein herausgegeben wird, der sie nach und nach zu einer wirklich lesenswerten Publikation ausgebaut hat. Denn "Der Freitag" gibt sich nicht nur den Anschein, kritisch zu sein, sondern ist es auch, und statt nur oberflächlich über etwas zu berichten, um schnell zum nächsten Thema überzugehen, widmet er sich sehr profunde und ausführlich den Veränderungen, die oft hinter verschlossenen Türen forciert werden. So analysierte Augstein selbst, worum es Mathias Döpfner, dem Chef der Axel Springer AG, eigentlich geht, wenn er die ARD wegen einer "Tagesschau"-App verklagt, die es dem Gebührenzahler ermöglicht, Nachrichten kostenlos auf Handys oder Tablets zu empfangen. Der Beitrag ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber lesen Sie selbst.
Derweil hat sich so mancher von Ihnen wohl auch darüber geärgert, dass er nun zwar ein elektronisches Lesegerät besitzt, die Bücher, die er darauf im Urlaub lesen wollte, aber immer noch genauso teuer sind wie eine gedruckte Ausgabe, obwohl doch gar keine Druck- oder Versandkosten anfallen. Warum hiesige Verlage so sehr darauf beharren, dass E-Books nicht billiger sein dürfen als gedruckte Bücher, hat Frank Patalong in einem Beitrag für "Spiegel Online" untersucht und gleich noch die Frage aufgeworfen, wer überhaupt noch einen Verlag braucht.
Vor sogenannten Zuschussverlagen, die für eine Veröffentlichung fünfstellige Beträge vom Autor verlangen, kann an dieser Stelle nur gewarnt werden. Wenn Sie wissen möchten, woran man einen seriösen Verlag erkennt, der es nicht nur auf Ihr Erspartes abgesehen hat, sollten Sie sich auf der Website des Aktionsbündnisses für faire Verlage darüber informieren.
hsk